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Dienstag, 23. August 2011

Gare Montparnasse

Ansichtskarte Gare Montparnasse
Gare Montparnasse anno 1895 - Postcrossing

Der Gare Montparnasse gehört zu den sechs großen Pariser Kopfbahnhöfen und liegt im Südwesten der Stadt im 15. Arrondissement (Place Raoul Dautry). Er wird seit 1840 betrieben, wobei es zwischen 1848 - 1852 einen Umbau gab. Heute werden täglich durchschnittlich 315 Züge abgefertigt, der Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Paris, der Bretagne, der Atlantikküste, dem Süden Frankreichs und Spanien. Berühmt wurde der Gare Montparnasse durch ein spektakuläres Zugunglück im Jahr 1895. Damals durchbrach eine Lok den Kopf des Bahnhofs und stürzte auf den Vorplatz.

Ein Zug kam mit wenigen Minuten Verspätung im Gare Montparnasse an, der erfahrene Lokführer bekam allerdings die Anweisung, nicht die üblicherweise benutzte Westinghouse-Bremse zu verwenden, sondern Lokbremse und Handbremsen in Waggons. Damit sollten Bremsbeläge geschont werden. Dabei verschätzte sich Lokführer Guillaume-Marie Pellerin, der Zug überfuhr den Prellbock und danach die Bahnhofswand. Pellerin und sein Heizer sprangen von der Lok, diese stürzte auf den Place de Rennes und lehnte danach an der Bahnhofswand - dieses Bild wurde berühmt. Die zwölf Waggons hingegen waren auf dem Gleis stehen geblieben. Daher gab es im Zug auch nur fünf Verletzte. Auf der Straße starb Marie-Augustine Aguilard, eine Zeitungsfrau, die Bahn entschädigte später die Familie. Der Lok- und der Zugführer, ein gewisser Mariette, wurden zu Geldstrafen (50 und 25 Franc, nach heutigem Geld etwa 244 und 122 Euro) verurteilt, Pellerin bekam zusätzlich eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten. Die Rockband Mr. Big verwendete das Bild der abgestürzten Lok für Lean into it, ein 1991 erschienenes Album, ein Fachbuch über Fehleranalysen und Unglücksforschung von John Tayler verwendete das Motiv ebenfalls auf dem Cover. Auch in einem Comic wurde es eingesetzt.

Montag, 22. August 2011

Paella - La Parrilla

Paella - La Parrilla
Paella - La Parrilla

Paella ist ein Gericht, bei dem die Tradition groß geschrieben wird. Es wird meist am Wochenende auf einem im freien errichteten Feuer mit einem Eisengestell zubereitet, das dann direkt mit der Pfanne im Feuer steht. Es herrscht allgemein die Meinung, dass man Paella am besten Mittag verzehrt, weil es abends zu schwer im Magen liegt. Verzehrt wird es mit der gesamten Familie, meist direkt aus der Pfanne und unter Weißbrot als Beigabe. Fälschlicherweise wird Paella oftmals als Nationalgericht Spaniens bezeichnet. Dies ist jedoch ein Irrtum, da das Gericht aus dem Bereich der spanischen Ostküste, nahe Valencia kommt und auch hauptsächlich dort verbreitet ist.

Mittwoch, 10. August 2011

Malacca - unbekannte Stadt in Malasiya

Malacca, die unbekannte Stadt in Malasiya
Malacca, die unbekannte Stadt in Malasiya.

Malacca liegt an der Westküste Malaysias (Südostasien), ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaats und grenzt an die Straße von Malacca . Singapur ist etwa 200 km nordwestlich entfernt. Früher war die Stadt von Regenwäldern umgeben, welche inzwischen dem Plantagenanbau gewichen sind.

Die Stadt hat eine bewegte Vergangenheit. Schon früh (im zweiten Jahrhundert nach Christi) von Geografen erwähnt, erkannten die Chinesen den Nutzen der Wasserlage und errichteten einen Handelshafen, wo zumeist Gewürze umgeschlagen wurden. Aber nicht nur die Chinesen auch die Inder und Araber erkannten den geografischen Vorteil. Bis ins 20. Jahrhundert erlebte die Stadt einige verschiedene Besatzer und Kolonialherren. Bis ins 15. Jahrhundert gaben die Chinesen den Ton an. Dann wurde durch einen Sultan der Grundstein des islamischen Glaubens gelegt. Mitte des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts übernahmen die Portugiesen das Regiment, wurden danach durch die Holländer abgelöst, die bis in die Zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts die Geschichte von Malacca prägten. Bis zur Unabhängikeit der Stadt 1957, gehörte Malacca zum britischen Empire.

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Montag, 8. August 2011

Guangzhou

Guangzhou
Guangzhou

Guangzhou (oder auch Kanton) ist eine Großstadt im Süden von China. Das administritative Stadtgebiet von Guanzhou hat 7.950.000 Einwohner. Guangzhou ist nicht nur Hauptort der Provinz Guangdong, sondern auch ein bedeutender Standort für Industrie und Handel - es wird gerne auch als "Fabrik der Welt" bezeichnet. Die Geschichte Guangzhous läßt sich zurückverfolgen bis ins 2. Jahrhundert vor Christus; seitdem ist das Gebiet durchgehend von Menschen bewohnt. Aufgrund seiner Lage am Perlfluss trieb Kanton Handel mit anderen asiatischen Ländern wie zum Beispiel Indien und galt so lange Zeit als geografischer Ausgangspunkt der "Seidenstraße auf dem Meer". Ab 1711 baute die britische Ostindindien-Kompanie in Guangzhou einen Handelsposten auf. Den Ausländern war es allerdings nur auf einem begrenzten Gebiet innerhalb der Stadt erlaubt, Niederlassungen zu gründen. Bis 1842 unterhielt Kanton den einzigen Handelhafen in ganz China, in dem es auch Ausländern erlaubt war, Geschäfte zu machen. Als Folge des Ersten Opiumkrieges erzwang dann Großbritannien die Öffnung des Hafens für alle Ausländer. Im 20. Jahrhundert nutzte Sun Yat-sen die Stadt als Ausgangsbasis, um die Revolution und die Abschaffung des Kaisertums voranzutreiben. Er gründete die berühmte Militärschule Huangpujunjiao, deren Gebäude heute noch eine beliebte Touristenattraktion darstellt. Im Zweiten Weltkrieg war Kanton von 1938 an von japanischen Truppen besetzt. Die Besetzung endete am 16. September 1945. Mit dem Ende des Bürgerkrieges in China kamen zahlreiche Reformen, die zu einer deutlichen Erhöhung des Lebensstandards führten. Guangzhou profitierte besonders von den Wirtschaftsreformen, die Deng Xiao Ping ab dem Ende der 70er Jahre in die Wege leitete. Die Nähe zur damaligen Kronkolonie Hongkong und die Lage am Delta des Perlflusses hatten ebenfalls einen großen Anteil am Wirtschaftswachstum der Stadt.

Guangzhou
Guangzhou Fair
Ein bedeutender Motor für die führende wirtschaftliche Position der Stadt ist die China Import and Export Fair (bekannt auch als Canton Fair). Diese findet zweimal jährlich, jeweils im April und im Oktober, statt und ist heute noch mit mehr als 15.000 Ausstellern die größte chinesische Import und Exportmesse. Organisiert wird die Messe vom Foreign Trade Center, einer Unterabteilung des Handelministeriums.

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Freitag, 29. Juli 2011

Olympic-Nationalpark, USA

Olympic-Nationalpark, ein Naturwunder, UNESCO
UNESCO Olympic-Nationalpark, ein Naturwunder

Im westlichen Teil von Washington, liegt der Olympic-Nationalpark. Gegründet wurde dieser um 1938. Das Biosphärenreservat des Nationalparks ist 1976 von der UNESCO anerkannt worden. Der Park liegt auf einer Halbinsel, nahezu isoliert von der Zivilisation und somit konnten sich zahlreiche Tier-und Pflanzenarten entwickeln, die nur dort vorkommen. Aus ersichtlichen Gründen, wird das Reservat von Biologen und Zoologen, als Gebiet der Forschung, gerne angenommen. Aus zwei Teilen bestehend, gibt es auf der einen Seite den Küstenabschnitt, der beinahe immer in Nebel gehüllt ist. Auf der anderen liegen Strände, direkt am Wald, so das des öfteren entwurzelte Bäume den Strand säumen. Der Mittelpunkt des Nationalparks, ist die Gebirgsregion, welche sich Olympic Mountains nennt. Jene sind mit Gletschern bedeckt und unzugänglich. Es gibt eine Parkgrenze, sie liegt am Regenwald. Das ist das Regenreichste Gebiet von Amerika. Seinen Namen verdankt der Olympic-Nationalpark dem Mount Olympus, wonach Kapitän John Meares diesen 1788 als Ort "wo die Götter Wohnen" bezeichnete. Holzeinschlag dezimierte den Waldbestand enorm und Präsident Cleveland erklärte daher 1897 das Olympic Forest zum Reservat. Diese Maßnahme schützte und bewachte den Holzeinschlag. Ein langer Kampf um den Nationalpark entstand. Heute stehen 95% des Parkgebiets unter zusätzlichen Naturschutz.

Die UNESCO ernannte den Olympic-Nationalpark zum Weltnaturerbe. 

Natürlich sind weite Gebiete auch für Besucher zugänglich. Zahlreiche Flüsse geben Möglichkeit zum Bootsausflug oder sogar zum Angeln. Im Winter bietet der Hurrican Ridge an, Ski-und Snowboardfahrern ihr Können unter Beweis zu stellen. Auch zweckmäßige Campingplätze sind vorhanden und sind Mobil zu erreichen. Für Reisende, die es etwas gemütlicher mögen, zwei Berghotels namens Lake Crescent Lodge und Kalaloch Lodge, sorgen für wohlige Atmosphäre. Wanderwege mit fast 1000 km Länge, in alle Richtungen des Parks, mit Lehrpfaden und Wanderrouten, sind sehr beliebt. Selbst Bergsteigen ist nicht ausgeschlossen. Der Mount Olympus, mit seinen 2428 m Höhe ist nicht zu verachten und für Bergsteiger ein Muss. Reittouren in unmittelbarer Nähe des Parks sind keine Seltenheit und werden gerne von Besuchern angenommen. So werden viele verschiedene Veranstaltungen angeboten. Von Naturkunde über Kinderprogramme, bis hin zu Lichtbildervorträgen, welche unter freiem Himmel statt finden.

Olympic-Nationalpark, ein Naturwunder, UNESCO

Mittwoch, 27. Juli 2011

Japan Samurei Warrior anno 1900


Japan Samurei Warrior anno 1900
Japan Samurei Warrior anno 1900

Samurai - Japanische Krieger und deren Waffen


Der Begriff Samurai bezeichnet Krieger des vorindustriellen Japans, welche meist dem Adel angehörten. Doch auch Ashigaru (=leichtgerüstete Fußsoldaten), die nicht adlig waren, werden zum Stand der Samurai gezählt. Der Begriff Samurai leitet sich vom früheren Wort "Saburai" ab, was Begleiter oder Diener heißt. Erst im frühen 17. Jahrhundert wurde Saburai durch das heute bekannte Samurai ersetzt. Nachdem 792 die Wehrpflicht abgeschafft wurde, gründeten sich freiwillige Heere, welche jedoch die Sicherheit im Land nicht aufrecht erhalten konnten und so einzelne Grundbesitzer und deren Familien dazu zwang, sich selbst zu verteidigen. Dies brachte so viel Erfolg, dass sich viele nur noch auf die Kampfkunst konzentrierten und auch Aufträge aus dem Kaiserhaus annahmen. Dies war die Geburtsstunde des Schwertadels (=Buke). Mit zunehmender Zeit wurden die Samurai zu einer der regierenden Schichten und verwiesen den Kaiser auf eine rein zeremonielle Funktion. Wie auch im mittelalterlichen Deutschland gab es in Japan das Feudalsystem. So hatten die adligen Samurai einen Lehnsherrn, der ihnen jährlich eine festgesetzte Menge an Reis (=Koku) als Gehalt bot. Dies war abhängig von Familienzugehörigkeit, Status und persönlichem Verdienst. Ein hoher Samurai verfügte über etwa 100.000 Koku Reis, wobei 1 Koku ca 100 Euro entspricht. Die Religion der meisten Samurai war der Buddhismus, wobei sich viele der Ritter nicht an dessen heilige Regeln hielten, sondern Menschen und Tieren Leid zufügten. Dennoch wurde der Glauben und dessen Rituale von ihnen praktiziert, selbst von den Ronin, Samurai, welche in Ungnade gefallen waren. Mit drei Jahren wurde begonnen den Schüler zum Samurai auszubilden .Diese Ausbildung bestand hauptsächlich aus Körperbeherrschung und Schmerzunterdrückung. Sie lernten lesen und schreiben und im Alter zwischen fünf und sieben Jahren begann die Ausbildung im Waffenumgang. Mit etwa zwölf Jahren kamen sie zur Lehre zu einem älteren Samurai, der sie über Jahre hinweg weiterbildete. Das Ende der Ausbildung wurde mit der Zeremonie des Gempuku gefeiert, bei der der Schüler seinen Kindernamen ablegte und einen neuen Namen bekam. Ebenso erhielt er seine Waffen. Die Bewaffnung der Samurai bestand aus einem Schwerterpaar (=Daisho) und bildete die Hauptwaffen. Zudem waren sie äußerliches Kennzeichen der sozialen Stellung. Dazu gehörte das lange Katana und das kurze Kotetsu. Die Schwerter waren leicht gekrümmt und auf beiden Seiten unterschiedlich gehärtet und führten bei einem Treffer zu tiefen Schnittwunden und abgetrennten Gliedmaßen. Als weitere Waffe ist der Bogen (=Yumi) zu nennen, vor allem der Langbogen, der es aufgrund seiner asymmetrischen Form sogar möglich machte vom Pferd aus zu schießen und Treffer aus 300 Metern Entfernung zuließ. Zudem besaßen sie zwei Lanzen, die Schwertlanze (=Naginata) lang und gebogen und die Zweite, Yari genannt, mit dreieckiger und dolchartiger Spitze, welche beidseitig geschliffen war. Zur Notwehr trug jeder Samurai noch zusätzlich einen Dolch (=Tanto) mit sich. Getragen hatte der Samurai eine Rüstung (=Yoroi), die aus Brustpanzer, Helm, Arm- und Beinschienen, sowie einem Gesichtsschutz bestand. Diese war leichter als europäische Rüstungen, wurden allerdings nur in Schlachten getragen. Während des Palastdienstes trugen sie normale Kleidung. Auch kommen die Yoroi nur komplett vor im Gegensatz zu den im Westen einzeln getragenen Brustharnischen. Unterhalb der Rüstung trug man ein Untergewand, meist ein Kimono oder Yukata. Die Teile der Rüstung waren so angelegt, dass man sich relativ frei bewegen konnte um ein Schwert zu führen, dennoch war man eingeschränkt, was zur Notwendigkeit der Langschwerter führte. Die einfachsten Yorois bestanden aus Baumwolle oder Leder und waren mit Bambusplättchen verstärkt, hochwertige Rüstungen bestanden aus Metallplatten und konnten sehr luxuriös ausgeführt sein.

Freitag, 22. Juli 2011

Weltpost-Denkmal in Bern

Weltpost-Denkmal in Bern - TCV anno 1922

Auf einer kleinen Schanze in Bern ist das Weltpost-Denkmal errichtet. Das Denkmal soll daran erinnern, dass Bern die Gründungsstadt ist und dass hier seit 1874 der Sitz des Weltpostvereins ist. Das Denkmal ist eine Bronzeplastik und trägt den Namen „Autor du monde“ was „Rund um die Welt“ bedeutet. Es wurde am 05.10. 1909 eingeweiht und wurde von einem Franzosen mit dem Namen René de Saint-Marceaux (1845 bis 1915) entworfen. Das Motiv ist eine kleine Weltkugel, auf einer künstlich angelegten Felsformation, welches hinter einem kleinen Brunnen steht. Um diese Weltkugel reichen sich Wolken Briefe weiter über die Kontinente hinweg. Die Weltkugel ist auf einem Granitblock befestigt, daneben ist das Berner Wappen, die Berna. Die Personifikation ist die Stadt Bern in Frauengestalt. Gegründet wurde der Weltpostverein (WPV) im Jahre 1874, er regelt bis zum heutigen Tag die Zusammenarbeit von allen Postbehörden und Rahmenbedingungen vom grenzüberschreitenden Postverkehr. Seit seiner Gründung ist der Hauptsitz des Vereines Bern in der Schweiz. Im Verein sind 191 Staaten Mitglieder und die Satzung (Constitution) ist die Grundlage auf, welcher der Verein arbeitet. Die Satzung wird ergänzt durch die Verfahrensordnung und den Weltpostvertrag. In Bern in dem Rathaus zum äußeren Stand waren unter Leitung des Generalpostdirektors Heinrich von Stephan Vertreter von 22 Staaten zur Gründung des Vereins anwesend. Der Postverein zählt zu der, am längsten bestehenden und ältesten internationalen Organisationen. Von 21 der anwesenden Gründungsstaaten wurde der Weltpostvertrag ratifiziert und erlangte im Juli 1875 Rechtskraft. Einige der Gründungsstaaten waren Belgien, Deutschland, Italien, Türkei und sogar die Vereinigten Staaten von Amerika. Frankreich trat dem Weltpostverein im Jahre 1876 und Japan im Jahre 1879 bei. Auf Postkongressen wird die internationale Zusammenarbeit geregelt. Als der Postverein im Jahre 1978 zum Weltpostverein wird, entstehen das Wertbriefabkommen und ein Postanweisungsabkommen. Später im Jahre 1881 sollte der Postpaketvertrag in Kraft treten. Der Weltpostkongress im Jahr 1891 in Wien erneuert alle bestehenden Verträge. Diese Erneuerungen traten 1892 in Kraft und das neu hinzugekommene Postzeitungsabkommen wird ab 1893 gültig. Diese Neuerungen gelten bis zum Juli 1947, denn dann wird der Weltpostverein eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat inzwischen 191 Mitgliedsstaaten. Damit ist der Weltpostverein zum Forum für Kooperation zwischen den Postbehörden und Postfirmen zuständig. Seit dem 01.01.2005 ist der Franzose Edouard Dayan Vorsitzender des Vereins.

Bis heute ist die Hauptaufgabe des Weltpostvereins die Regelung der internationalen Zusammenarbeit von Postbehörden und stellt die Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden Postverkehr. Also die zeitnahe Zustellung von Briefen, Karte und Paketen hinweg über Ländergrenzen und Sprachgrenzen. Dass die Koordinierung notwendig war, zeigen die Zahlen des Postwesens. Im Jahr 2003 waren über sechs Millionen Postmitarbeiter festgehalten. Es gab über sieben Millionen Poststellen weltweit. Von den 430 Milliarden Briefen waren sechs Milliarden grenzüberschreitend. Pakete wurden 4,4 Milliarden befördert, davon zweiundachtzig grenzüberschreitend. Zu dem Weltpostvertrag wurden auf Weltpostkongressen viele Übereinkommen (Arrangements) beschlossen. Bei dem in Peking stattfindenden Kongress 1999 wurde das Postzahlungsdienste-Übereinkommen verabschiedet. Dieses fasst das Postgiroübereinkommen und das Postanweisungsabkommen zusammen. Die Sprache des Weltpostvereins ist die französische Sprache. Für die Postkunden ist praktisch der Vertrag von Bedeutung für den Verlust von Briefsendungen oder Paketsendungen. Die Entschädigung für verloren gegangen Einschreibesendungen richtete sich zum Beispiel nach „Goldfranken“ (Dieser Betrag von 75 Franken wurde als Entschädigung ausgezahlt). Später wurde das abgeändert und es erfolgt eine Umrechnung in die Landeswährung des Absenders.

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