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Sonntag, 28. November 2010

Góða Ólavsøku - Färöer

Góða Ólavsøku! (Gute Ólavsøka!)
Góða Ólavsøku! (Gute Ólavsøka!)
Zur Zeit der Ólavsøka grüßt der Färinger mit: Góða Ólavsøku! (Gute Ólavsøka!). Viele hissen die färöische Flagge und tragen die färöische Tracht. Es wird getanzt, allerdings zu alten Balladen mit der alten Form des Kettentanzes (Ringtanz) welcher aus dem Mittelalter überliefert wurde und nur hier auf den Färöern noch in der ursprünglichen Art praktiziert wird.

Die offizielle und feierliche Eröffnung des Olavsfestes findet jedes Jahr am 28.Juli um 14.00 Uhr statt. Danach finden in Form einer Regatta Ruderwettkämpfe statt – als Abschluss der Ruder-Saison um die nationale Meisterschaft. Dabei geht es um das Prestige der Orte auf den Färöern, beobachtet von der interessierten Menschenmenge im Tórshavner Hafen. Der 29. Juli ist zugleich der Tag der Parlamentseröffnung. Løgtings genannt, welcher mit einer Prozession zur Tórshavner Domkirche von administrativen und geistlichen Würdenträgern gestaltet wird. Eine Rede zur Lage der Nation mit der Vorausschau auf das kommende Jahr gehört ebenfalls dazu. Für alle Pfarrer des Landes findet an dem Tag im Bischofssitz der jährliche Konvent der evangelisch – lutherisch färöischen Volkskirche statt.

Góða Ólavsøku! (Gute Ólavsøka!)
Viele Touristen sind heute fasziniert von den gepflegten Tradition des Ketten- oder Ringtanzes der Färöern. Speziell die mittelalterlichen Tradition aus dem 13. Jahrhundert sind es, was die Touristen dazu bewegt, ihren Aufenthalt für genau diese Zeit des Olavsfestes zu buchen. – Aktiv teilnehmen und die Traditionen ganz nah erleben, ist das Hauptanliegen der meisten Besucher.
Der Kettentanz ist ein brauchtümlicher Volkstanz, ähnelt dem Reigen, ist heute aus dem übrigen Europa fast vollständig verschwunden.

Donnerstag, 18. November 2010

Canal du Midi - Frankreich

Canal du Midi - Frankreich

Canal du Midi - Frankreich

Der Canal du Midi ist rund 240 Kilometer lang und verbindet das Mittelmeer mit dem Atlantik. Dabei verläuft der Canal du Midi durch das Tal der Pyrenäen und dem Massiv von Toulouse über Beziers bis nach Agde und mündest schlussendlich, im Mittelmeer. Erbaut wurde der Kanal zwischen 1667 und 1681, wobei bis heute, immer wieder Veränderungen und Neuerungen durchgeführt wurden. Heute gehört der Kanal zum UNESCO-Weltkulturerbe und wird von Fracht und Personenschiffen befahren und von Touristen aus der ganzen Welt besucht.
Welche Geschichte verbirgt sich hinter dem Bau? Schon sehr früh, wurde in Frankreich überlegt, die Mittelmeerküste und die Atlantikküste mit einem Kanal zu verbinden. Doch bevor etwas dementsprechendes gebaut werden konnte, mussten die ganzen Schiffe den Umweg über Spanien in Kauf nehmen, was nicht nur sehr langwierig sondern auch umständlich war, da man dafür hochseetaugliche Schiffe benötigte. Weiterhin gab es ein weit größeres Problem, da man vor der spanischen Küste oft von Piraten überfallen wurde. Zum Schluss mussten die Schiffe auch noch die Straße von Gibraltar durchfahren, was meist sehr schwierig oder kostspielig war. Zum Glück gab es schon zur Hälfte eine Wasserstraße, die vom Atlantik bis zu der Stadt Toulouse führte, und zwar der Fluss Garonne. Lange konnte aber keine Lösung für das größte Problem gefunden werden, nämlich das der Kanal nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden konnte. Es gab zwar einige kleinere Flüsse und Seen, die man als Zufluss nutzen konnte, doch diese konnten nicht die erforderlichen Wassermengen aufbringen, sodass man bis zum 17 Jahrhundert keine Lösung für dieses Problem fand. 1642 beschäftige sich dann aber der Salzsteuereinnehmer mit der Planung und dem Bau von Kanälen. In vielen Jahren Arbeit konstruierte er einen Kanal mit allen nötigen Bauwerken, um die beiden Meere miteinander verbinden zu können. Dieser Plan wurde vor einer Expertenkommission geprüft, wo der Bauplan dann 1665, mit einigen Einschränkungen befürwortet wurde. Ein Jahr später, am 7 Oktober 1666, genehmigte dann König Ludwig der XIV den Bau des Kanals, der damals noch als Canal Royal bekannt war. Die Lösung des Problems bestand darin, das man über eine künstlichen Zulauf, das benötigte Wasser aus dem etwa 30 Kilometer entfernten Hügel der Montagne Noire heran holte. Um dies erreichen zu können, wurden die fliesenden Bäche vor Ort eingefasst und in einen Stausee geleitet. Dieser See, mit seinen 6,3 Millionen Kubikmetern Wasser, war für die damalige Zeit, das größte Gewässer, das von Menschenhand erschaffen wurde. Von dem Stausee wurde dann ein Wasserkanal gebaut, der bis zur Ortschaft Naurouse reichte, wo er das Wasser dann in den Canal du Midi übergab. Der restliche Bau des Kanals, war dann nicht mehr schwer und konnte in relativ wenigen Jahren durchgeführt werden. In den folgenden Jahrhunderten bis Heute, wurden immer wieder bauliche Veränderungen und Verbesserungen am Kanal durchgeführt.
Wofür wird der Canal du Midi heute genutzt, außer dem Schiffbetrieb? Rund 50.000 Urlauber verbringen jedes Jahr ihren Urlaub an oder auf diesem Kanal, besonders das mieten von Hausbooten, um den Kanal befahren zu können, ist sehr beliebt. Weiterhin gibt es viele Wander- oder Radwege entlang des Canal du Midi, sowie einige Sehenswürdigkeiten und schöne Städte, die man besuchen kann. Wenn man eine Tour, entlang am Kanal machen will, sind für Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort gesorgt, sodass man den Canal du Midi von Norden bis nach Süden folgen kann. Um sich über eine solche Reise informieren zu können, gibt es viele Handbücher, die alle wichtigen Stationen der Tour behandeln. Weiterhin ist es einem möglich, sich im Reisebüro oder im Internet, komplette Urlaube zu buchen, bei denen schon alle Schlafmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten mitinbegriffen sind.
Mit der interessanten Geschichte des Kanals und den vielen guten Möglichkeiten um hier seinen Urlauber zu verbringen, sollte es einem möglich sein, am Canal du Midi eine schöne und ansprechende Zeit zu verbringen.

Dienstag, 9. November 2010

Atlantic Puffin - Lundar á eggini - Färöer

Atlantic Puffin - Lundar á eggini
Atlantic Puffin - Lundar á eggini
Der Papageitaucher (Fratercula artica) – Er sieht aus wie eine Mischung zwischen einem Pinguin und einem Papagei, hat einen grau-gelb-orangeroten Schnabel, bewegt sich an Land unbeholfen, ähnlich wie ein Pinguin. Er wird ca. 30 cm lang, brütet in Höhlen und Gängen, die oft einige Meter lang sind und die er sich selbst anlegt. Papageitaucher fressen Fische und Krebs und sind hervorragende Schwimmer und Taucher. Für diese putzigen Vögel gibt es auch lustige Namen. Die Färinger nennen Sie „Lundi“. In Schottland und Irland heißen die Papageitaucher „Puffin“, auf den Shetland-Inseln nennt man sie “Tammy Norie“. Für die Einwohner von Mykines und Ihre Gäste, zählt der Papageitaucher, zu den traditionellen Delikatessen der Insel. Leider hat die Jagd auf die Tiere zeitweilig (2005 - 2007) bewirkt, dass nicht ein einziger junger Papageitaucher flügge werden konnte. Sie waren ein Hauptnahrungsmittel und wurden zu Tausenden gefangen, da sie bei günstigen Winden dicht über die Klippen hinweg fliegen. Vogelfänger (Fleygemen) mussten dafür nur eine 3-4 Meter lange Rute mit einem Netz am Ende in die Luft halten und konnten so die tieffliegenden Vögel leicht einfangen. Seit 2008 hat sich die Population dieses Vogels wieder ein wenig erholt, wenn es auch Zeit braucht. Schlechte Nahrungsbedingungen kommen hinzu, welche dazu führen, dass die Jungen später flügge werden. Die normale Nestzeit beträgt 42 Tage, dauert bis Mitte August, wenn reichlich Nahrung vorhanden ist. 2008 dauerte es allerdings 83 Tage, folgend erst Ende August, bis die jungen Papageitaucher ihr Nest verlassen konnten.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Singapore - Marina Bay

Singapore - Marina Bay
Singapore - Marina Bay
Unterhaltungsviertel und Business-Knotenpunkt

Marina Bay (zu Deutsch: Marina Bucht) ist ein Projekt, das bereits im Jahre 1970 seinen Anfang nahm. Damals wurde im Zuge der Landgewinnung in Singapur neues bebaubares Land an der Südküste erschlossen. Dieses Neuland ist nun, knapp 30 Jahre später, Marina Bay.

Die Grundphilosophie dieses Projektes ist es, einen Bereich zu schaffen, der rund um die Uhr belebt und dynamisch ist. Daher bietet Marina Bay eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten. Es kann als Veranstaltungs- und Unterhaltungsviertel betrachtet werden, in welchem diverse Einkaufsmöglichkeiten, Casinos, Theater etc. zur Verfügung stehen. Gleichzeitig stellt es auch einen wichtigen Business-Knotenpunkt dar. Der Finanzdistrikt wurde durch die Entstehung von Marina Bay um das Doppelte ausgeweitet, was die Position Singapurs als eines der führenden Finanzzentren Asiens erheblich gestärkt hat. Auch hochwertige Wohnanlagen wurden errichtet, um den dort arbeitenden Menschen einen nahtlosen Übergang vom Arbeits- ins Privatleben zu ermöglichen.

„Explore – Exchange – Entertain“ lautet die Devise, also zu Deutsch in etwa „Erforschen – Austauschen – Unterhalten“.

Viele wichtige Events fanden hier bereits statt, so zum Beispiel der Formel 1 Grand Prix. Das Besondere hierbei war, dass das Event bei Nacht stattfand und die gesamte Bahn in Flutlicht getaucht war. Berühmt ist Marina Bay auch für seine Neujahrsfeiern und Feuerwerke.

Eine der permanenten Attraktionen in Marina Bay ist „The Flyer“. Dabei handelt es sich um ein 165 Meter hohes Riesenrad, das optisch etwas an „London Eye“ erinnert. Es ist das derzeit größte Riesenrad der Welt und bietet einen fantastischen Ausblick über die Innenstadt und natürlich weiter in die Ferne – man kann bis nach Malaysia sehen. Für die Öffentlichkeit ist The Flyer seit März 2008 zugänglich – zuvor wäre das Projekt weit vor seiner Fertigstellung beinahe ins Stocken geraten. Es ist unter Anderem deutschen Investoren (z.B. Bayerische Hypo- und Vereinsbank) zu verdanken, dass das Projekt fertiggestellt werden konnte. The Flyer besitzt 28 Gondeln, die jeweils 28 Menschen in sich aufnehmen können und außen am Rad befestigt sind, sodass der Ausblick zu keiner Zeit blockiert wird. Eine Umdrehung dauert eine gute halbe Stunde.

Ein weiteres sehr interessantes Bauwerk in Marina Bay ist die Helix Bridge (zu Deutsch: Spiralbrücke). Sie ist optisch dem spiralförmigen Aufbau der menschlichen DNS nachempfunden. Im April 2010 wurde sie offiziell eröffnet. Seither verknüpft diese 280 m lange Fußgängerbrücke Marina Center mit Marina South. Verteilt über die Brücke sind fünf Aussichtsplattformen angesiedelt, die einen tollen Ausblick auf die Skyline Singapurs gewähren. Nachts ist die Brücke beleuchtet, was die Spiralstruktur besonders gut zur Geltung bringt.

Im Juni 2010 hat in Marina Bay eine weitere permanente Attraktion ihre Pforten geöffnet: Marina Bay Sands, das wohl teuerste eigenständige Casino der Welt – 8 Milliarden Dollar kostete das Projekt in Planung und Bau. Der Gebäudekomplex, der aus drei jeweils 200 m hohen Türmen besteht, umfasst des Weiteren ein Hotel mit über 2500 Zimmern, diverse Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants etc. Eine weitere Besonderheit ist die 340 m lange Plattform, welche sich über die Dächer der drei Türme erstreckt. Dort oben befindet sich unter anderem ein Swimming Pool, Nachtclubs, Restaurants etc. Nicht zuletzt gewährt diese Plattform ihren Besuchern einen 360° Ausblick auf Singapurs Skyline.

Fünf Bahnhöfe und viele weitere Verbindungen, die in naher Zukunft noch weiter ausgebaut werden, machen jeden Punkt in Marina Bay gut erreichbar.

Eine weitere Besonderheit ist das unterirdische Versorgungssystem: über unter der Straße gelegene Rohre werden beispielsweise Wasserleitungen und Telefonkabel verlegt. Dies erhöht die Versorgungssicherheit in diesem hochmodernen Stadtviertel Singapurs.

Freitag, 22. Oktober 2010

Then and Now

Café – Restaurant "Het Huis Met De Pilaren"
Café – Restaurant Het Huis Met De Pilaren
Im Restaurant „Het Huis met de Pilaren“ kann zwischen den Säulen
des Vordaches mit Blick auf die Kirche gespeist werden

Café – Restaurant Het Huis Met De Pilaren
Het Huis met de Pilaren, Bergen

Café – Restaurant Het Huis Met De Pilaren
Het Huis met de Pilaren, Bergen
"Das Haus mit den Säulen" befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1787 in dem Dorf Bergen, Nordholland. Das "Het Huis met de Pilare" war seinerzeit ein Treffpunkt von Schriftstellern, Dichtern, Künstlern und Malern aus Bergen N.H. Das attraktive Gebäude wurde oft Kulisse für viele Fernsehsendungen. Einige bekannte Aufnahmen stammen aus den frühen 70er Jahren.

Samstag, 16. Oktober 2010

Boeing 737-300 - Mærsk Air

Boeing 737-300 - Mærsk Air
Boeing 737-300 - Mærsk Air
Mærsk Air, eine dänische Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen, wurde von der der Unternehmensgruppe A. P. Møller-Mærsk 1969 gegründet. Im Jahr 1971 begannen Flüge nach Vágar auf den Färöern. Maersk stellte seine Färöerflüge Ende 2004 aber wieder ein. Maersk Air wurde im Jahr 2005 mit einer weiteren Fluggesellschaft zu den Sterling Airlines verschmolzen.

Die Boeing 737-300 war ursprünglich ein etwas längeres Schwestermodell der Boeing 737-200, wurde dann aber das neue Basismodell der klassischen 737. Sie bekam das moderne CFM56-3-Triebwerk von CFMI, hatte bereits Bildschirme im Cockpit und ein Flight Management System. Diese Version erhielt eine Zulassung für bis zu 150 Sitzplätze. Die Reichweite beträgt bei maximaler Zuladung 2.500 km. Sie wurde in 1.113 Exemplaren gebaut. Erstkunden dieses Typs waren Southwest Airlines und USAir. Einige Maschinen wurden später bei externen Firmen auch mit einer seitlichen Frachttür und schnell demontierbaren Passagiersitzen ausgestattet, was eine schnelle Umrüstung zwischen Fracht- und Passagierbetrieb ermöglichte. Diese erhielten dann die inoffizielle Bezeichnung B737-300QC (für QuickChange).

Die 737-300 flog erstmals am 24. Februar 1984.

Briefmarke Färöer
Briefmarke Färöer

Sonntag, 10. Oktober 2010

Scouts of the Faroe Islands

Geschichte der „Scouts of the Faroe Islands“
Scouts of the Faroe Islands
Geschichte der „Scouts of the Faroe Islands“
Die Geschichte der Pfadfinder auf den Färöer Inseln (Scouts of the Faroe Islands) ist eine, nach der man suchen muss um sie zu erfahren. Wenige wissen überhaupt etwas über die Scouts bzw. Pfadfinder - und schon gar nicht von den Pfadfindern auf den Färöer Inseln.
Erst einmal sollte man etwas über die Inseln selbst erfahren.
Wo liegen die Färöer Inseln eigentlich? Bevor wir also etwas über die Scouts berichten, ist es unerlässlich etwas über die Inseln und die Situation der Bewohner der Färöer Inseln zu wissen.

Was und wo sind die Färöer Inseln:

Die Färöer Inseln wurden im Mittelalter im Nordatlantik entdeckt, liegen zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island. Es sind insgesamt 18 Inseln, die bis auf eine alle permanent bewohnt sind. „Färöer Inseln“ meint übersetzt „Schafsinseln“. Die Färinger (so nennen sich die Bewohner) haben eine parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung. Sie sind eine gleichberechtigte Nation innerhalb des Königreiches Dänemark. Sie gehören aber nicht zur europäischen Union.
Die Färöer sind ca. 60 Millionen Jahre alt und vulkanischen Ursprungs, haben ein Fläche von 1.395,74 km, bestehen aus Inseln, Holmen und Schären welche zusammen ein Dreieck bilden.
Die Eiszeit mit ihren Gletschern hat die aus Basalt bestehenden Inseln mit ihren Fjorden, Sunden und Tälern geformt. Das Klima ist maritim und wegen des Golfstroms sind die Temperaturen ganzjährig mild aber wechselhaft, bewegen sich zwischen 11° und 3°. Bäume kommen auf den Inseln kaum vor und es gibt etwa 100 verschiedene Pflanzenarten. Durch die Menschen aus insgesamt 77 Nationen kamen unterschiedliche Tiere auf die Inseln, welche sich aufgrund der isolierten Lage teilweise zu Sonderformen entwickelten. Mücken und Bienen gibt es dort nicht. Die Färöer haben als eines der wenigen Länder der Erde mehr Männer als Frauen, mit 2,6 Kindern die höchste Geburtenrate der nordischen Länder , eine sehr niedrige Kriminalitätsrate, wenige Scheidungen, Selbstmorde und Abtreibungen. Von den Bewohnern sind 91,7 % auch auf den Inseln geboren.
Dies alles klingt sehr ansprechend und ganz nach einer guten Basis für die Idee der Pfadfinder.

Wie die Pfadfinderbewegung auf den Färöern begann:

Der Ursprung, der Anlass für die Begründung der ersten Pfadfindergruppe auf den Färöer Inseln war ein Besonderer. Versucht wurde schon vor 1926 mehrfach, Pfadfindergruppen auf den Färöer Inseln zu gründen. Bis dahin war dieses Vorhaben aber missglückt. Ein spezieller Grund ließ den Versuch 1926 endlich doch erfolgreich werden. Vier Jungen aus Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer Inseln, versuchten es erneut - aus aktuellem Anlass. Immer wieder war es zu Raufereien zwischen den Jungen der verschiedenen Viertel in Tórshavn gekommen, weshalb die Gründung einer Pfadfindergruppe den Vieren als die Lösung erschien. Der Keller von Esklilds Großvater wurde zum Treffpunkt und Gruppenraum des ersten Pfadfinderbundes. Ein Däne, Henning Aage Holm (Bomme) wurde zum Gruppenleiter ernannt. Mit dieser ersten Pfadfindergruppe genannt: Skótafylki Sigmunds Brestisonar (Pfadfinderbund Sigmunds Brestisson) begann die färöische Pfadfinderbewegung.

Nach Gründung dieses ersten Pfadfinderbundes entstanden nach und nach vier verschiedene Pfadfinderbünde und 30 sogenannte Pfadfindergruppen auf den Färöer Inseln. Insgesamt 1.500 Pfadfinder gehören diesen Gruppen heute an.


Heutige Situation:

Jedes der vier Pfadfinderbünde hat heute ein eigenes Emblem, ähnlich einem Wappen. Im Folgenden kurz die Unterschiede der Bünde. Sie unterscheiden sich nicht in den grundsätzlichen Regeln, haben aber ihre Besonderheiten.

• Føroya Skótasamband (seit 1926)

Der erste Pfadfinderbund von 1926, der Føroya Skótasamband wird auch „die Gelben Scouts“ genannt. Er besteht aus vier Pfadfindergruppen, ist nicht mit religiösen Organisationen verbunden, hat ca. 300 weibliche und männliche Mitglieder. Die Uniform ist ein Khakihemd.

• Føroya KFUK Skótar (seit 1928)

Der färöische YWCA Scouts Bund wurde 1926 gegründet. Er besteht aus 6 Pfadfindergruppen, welche mit der lutherischen Kirche verbunden sind. Die meisten Gruppen haben hauptsächlich weibliche Mitglieder. Ein grünes T- Shirt ist die Uniform.1994 zählte der Føroya KFUK Skótar 269 Pfadfinder.

• Skótalið Frelsunarhersins (seit 1939)

Der dritte Padfinderbund, gegründet 1939, nennt sich „Salvation Army Scouts“ oder „FH-Scouts“, bedeutet „Heilsarmee- Scouts“. Wie der Name schon sagt, sind diese Pfadfinder mit der Heilsarmee in engem Kontakt. Die Mitgliederzahl beläuft sich auf 24, was sehr wenig ist, und besteht aus Jungen und Mädchen. Ein graues T- Shirt ist die Uniform. Die FH-Scouts sind mit den nachfolgend beschriebenen KFUM-Skotarnier I Føroyum verbunden.

• KFUM Skótarnir I Føroyum (seit 1939)

Auch der vierte Pfadfinderbund auf den Färöern wurde 1939 gegründet und besteht heute aus 14 Pfadfindergruppe, verknüpft mit der lutherischen Kirche. Die Mitglieder sind weiblich und männlich, die Uniform ist ein grünes Hemd. Im Jahre 1994 hatte dieser Bund 998 Mitglieder und ist heute der größte der vier Pfadfinderbünde auf den einzigartigen Färöer Inseln.

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