Cheongsam - Postcrossing |
Es ist aus feinen Stoffen wie Seide oder Satin mit geringem Materialverbrauch herzustellen. Das Cheongsam ist allerdings – auch in China – keine Alltagskleidung, sondern ein Kleidungsstück für besondere Anlässe.
Der ins Englische übernommene Name „Cheongsam“ (長衫), der langes Kleid (langes Hemd) bedeutet, kommt aus dem Kantonesischen. In anderen Teilen Chinas, beispielsweise in Nordchina wie Peking, wird es auch „Qipao“ (旗袍) genannt. Dieser Name kommt aus der Mandschu-Zeit der Qing-Dynastie. Die Mandschu teilten die Bevölkerung in Banner (旗 qi) ein und nannten sich selbst „Bannerleute“ (旗人 qiren). Das gewöhnlich von den Mandschu-Frauen getragene Kleid wurde nun „Bannerkleid“ (qipao) genannt. Auch nach der Revolution von 1911, die die Mandschu-Dynastie beendete, wurde das Kleid weiterhin getragen und zum traditionellen Kleidungsstück für chinesische Frauen.
Die Blütezeit des Qipaos waren die 30er Jahre, als in Shanghai die klassische Form entstand. Spätere Qipaos unterscheiden sich hauptsächlich in Länge und Stoffmuster davon. Der Entstehungszeitpunkt erklärt sich aus dem Umstand, das damals das 2000jährige Feudalsystem endete und China erstmalig mit der modernen ausländischen Kultur in Berührung kam.