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Montag, 25. Mai 2015

The Kooks mit Bleachers


Bands: The Kooks mit Bleachers Location: Palladium, Köln Datum: 18.2.2015

Als das KOOKS-Debüt "Inside In / Inside Out" 2006 erschien, wurden die britischen Indie Rocker über Nacht zu Rockstars. Indie-Tunes wie 'Ooh La', 'Seaside' oder natürlich 'Naive' konnte man damals kaum entgehen. Doch bereits das zweite Album "Konk" (welches in meinen Ohren übrigens das Beste der Band ist) konnte schon nicht mehr so ganz an den kommerziellen Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Die beiden Nachfolger sowieso nicht. Schade eigentlich, da "Junk of Heart" und das aktuelle Album "Listen" gar nicht mal so schlecht sind.


Trotz des Ausbleibens von Gold- und Platin-Auszeichnungen können die KOOKS noch immer gut 2000 Leute in die Halle locken. Das Palladium ist somit "nur" zu 2/3 gefüllt. Als um Punkt 20 Uhr die Vorband BLEACHERS die Bühne betritt scheinen bereits alle Karteninhaber in der Halle zu sein. Das Publikum feiert die Gruppe mehr als ordentlich und scheint das Material der Jungs zu kennen. Die Band mit direkt zwei Drummern (warum auch immer, ich höre da keinen Mehrwert oder Unterschied raus) spielt einen zeitgemäßen Mix aus Indie, 80er Stadionrock und 'Dancing In The Dark' von BRUCE SPRINGSTEEN. Während die ersten beiden Songs 'Wild Heart' und 'Rollercoaster' wie ein Mix aus THE KILLERS und TOTO klingt, scheint das restliche Material eher von BRUCE SPRINGSTEEN beeinflusst worden zu sein. Besonders in den Refrains entfaltet die Gruppe ihr volles Potential, da die gesamte Band mitsingt und so ordentlich Stadion-Flair aufkommt. Den Fans scheint die Show der sympathischen BLEACHERS auch sehr zu gefallen. Ich persönlich werde mich definitiv näher mit ihnen befassen. Ein sehr guter Einstieg in den Konzertabend.

Nach etwa einer halben Stunde Umbaupause betreten THE KOOKS die Bühne. 'Around Town' vom neuen Langspieler "Listen" eröffnet die Show. Scheinbar kennt das Publikum zumindest diesen als Single ausgekoppelten Song. Bei anderen "Listen"-Nummern sind die Reaktionen im Konzertverlauf verhaltener. Den zweiten Track 'See The World' kennen da schon deutlich mehr Leute und als im Anschluss 'Ooh La' vom Debüt gespielt wird, tanzt das Publikum in der gesamten Halle mit. Es ist schade, dass das restliche Material der Band nicht so beachtet wird. Für ein paar mehr als amtliche Lieder ist die britische Band nämlich immer gut. Allerdings bezweifle ich, dass der Großteil der Fans merkt, dass vieles arg von den späten BEATLES oder PINK FLOYD abgekupfert ist. Besonders bei den Soli merkt man den Einschlag von PINK FLOYD, während der BEATLES-Einfluss in ein modernes und poppiges Gewand gepackt wird. Eben durch diesen Pop-Einfluss kann sich Sänger/Gitarrist Luke Pritchard erlauben bei dem Material von "Listen" seine Gitarre beiseite zu stellen und frei über die Bühne zu tanzen. Dabei zeigt der schmächtige Lockenkopf ein paar mehr als lässige Tanzschritte.


Genau wie bei ALT-J im Palladium anderthalb Wochen zuvor, bin ich über den sehr guten Sound im Palladium überrascht. Alle Instrumente schallen klar und dennoch druckvoll aus den Boxen. Scheinbar ist die Halle einfach nichts für Metal-Konzerte, da ich nur bei solchem eher matschigen Sound erlebt habe. Unvergessen: TRIVIUM 2009 im Vorprogramm von SLAYER als die Bass Drum dermaßen laut war, dass es schon körperlich wehtat. Neben dem guten Sound kann die Band auch mit einer sehr guten Lichtshow und vielen Effekten auf den vielen Bildschirmen punkten. Mit leichtem Versatz werden die Musiker auf den Bildschirmen gezeigt, welche mit Effekten wie dem bunten Bild einer Wärmekamera überlagert werden und so ein teils surreal wirken.


'Sofa Song' vom Debüt und 'Forgive & Forget' von der aktuellen LP beenden das reguläre Set der KOOKS. Die Indie-Gruppe kehrt jedoch nach wenigen Momenten für ein paar Zugaben auf die Bühne zurück. Die tolle Piano-Nummer 'See Me Now' eröffnet diesen Teil der Show. 'Junk of Heart (Happy)' folgt und wird erstaunlich euphorisch von den Fans aufgenommen. Nach mehr als 75 Minuten ertönt dann endlich 'Naive' und versetzt die Zuschauer noch einmal in Bewegung. Dann verabschiedet dich das Quartett von der Insel und beendet somit eine wirklich gelungene Show. Ich bin der Meinung, dass dieses Konzert das Beste war, welches ich von den KOOKS gesehen habe. Schade, dass das nicht mehr ganz so viele Leute wie früher gesehen haben und die Kooks ab dem dritten Album vergessen haben. Verdient ist das nun wirklich nicht !


Text (c) by Sebastian Berning



Sonntag, 17. Mai 2015

Falling In Reverse in Köln #powermetal

Band: Falling In Reverse
Location: Essigfabrik, Köln
Datum: 15.2.2015

FALLING IN REVERSE-Sänger Ronnie Radke wurde bekannt, weil er auf den ersten beiden Veröffentlichungen von ESCAPE THE FATE gesungen hat. Deren Debütalbum "Dying Is Your Latest Fashion" war damals wie heute eines der besten Emo-/Post-Hardcore-Alben, die ich kenne. Nach viel Drama mit der alten Band und zwei Jahren im Knast gründete Radke FALLING IN REVERSE, deren Debüt "The Drug In Me Is You" dort ansetzte, wo er mit ESCAPE THE FATE aufhörte/aufhören musste. Album Nummer zwei, "Fashionably Late", war deutlich glatter und voller Keyboards und Raps. Hätte so nicht unbedingt veröffentlicht werden müssen. Dennoch war ich im Vorfeld der Show ziemlich gespannt, Radke endlich einmal live zu erleben und vielleicht sogar den einen oder anderen ESCAPE THE FATE-Hit mit der Originalstimme zu hören.

20.30 soll das Konzert laut Homepage der Kölner Essigfabrik beginnen. Als ich um 20.35 in die Halle komme, ist die erste Band JOY BECAME CLEAR gerade fertig und packt ihre Sachen zusammen. Nun habe ich ganze 45 Minuten Zeit mir das Kölner Publikum anzugucken, bevor (Möchtegern-)Rockstar Ronnie Radke und seine Band die Bühne betritt. Bedingt durch Karneval sind die Fans zum Teil verkleidet und zum Großteil angetrunken. Die Halle selbst ist nur zur Hälfte gefüllt, was sicherlich an Karneval liegt. Als dann endlich die Lichter ausgehen und die Musiker von FALLING IN REVERSE die Bühne betreten, bricht Euphorie aus. Als dann Radke mit etwas Abstand die Bretter besteigt, kreischen die Mädels in den ersten 20 bis 25 Reihen jedoch erst richtig los.

Mit dem neuen Song 'God If You're Above...' vom bald erscheinenden dritten FALLING IN REVERSE-Album "Just Like You" geht es los. Der Sound ist leider nicht ganz ideal, da die Gitarren etwas voller klingen könnten. Allerdings bin ich über den guten Gesang von Radke erstaunt. Ich habe ehrlich gesagt befürchtet, dass er live die Töne nicht treffen könnte. Dafür enttäuscht er etwas bei der Performance: Die kompletten 70 Minuten besteht seine Show darin von einer Bühnenseite zur anderen zu laufen. Hier und da eine kleine Tanzeinlage oder mal das Mikrofon in Richtung Publikum halten, aber das war dann auch das höchste der Gefühle in punkto Performance. Da hätte ich ehrlich gesagt schon wesentlich mehr Pepp erwartet. Die Band scheint sich auch damit abgefunden zu haben, dass alleine Radke im Mittelpunkt steht und agiert beinahe ausschließlich im Hintergrund. Skuril ist hingegen, dass beim letzten Song des regulären Sets, 'Alone', ein Rapper auf die Bühne kommt, der jedoch absolut keine Funktion hat, außer ein bisschen das Publikum zu animieren.

Auch wenn das alles etwas negativ klingt, macht die Show von FALLING IN REVERSE Spaß. Der Moshpit ist zwar klein, dafür aber fein. Das Publikum ist textsicher ohne Ende und singt lauthals mit. Ab Song 4 scheint auch Radke richtig Spaß zu haben und taut von Minute zu Minute mehr auf. Daher kommt es wohl auch, dass die Setlist der heutigen Show etwas länger ausfällt als von anderen Auftritten dieser Tour. Geboten wird ein guter Schnitt aus beiden Studioalben der Band. Im Zugaben teil gibt es sogar die beiden ESCAPE THE FATE-Kracher 'Not Good Enough For The Truth In Cliché' und 'Situations', welche beim eher jungen Publikum sehr gut ankommen. Für mich stellt dies sogar das Highlight der Show dar. Ich habe zwar ESCAPE THE FATE schon gesehen, aber halt nie mit Radke am Mikrofon und nach Jahren des Hörens habe ich mich an seine Stimme bei diesen Songs gewöhnt und finde alles andere zwar nicht schlecht, aber eben nicht so gut wie das Original. Zumal ESCAPE THE FATE selbst nichts mehr von "Dying Is Your Latest Fashion" spielen.

Mit dem Glam Metal-beeinflussten 'The Drug In Me Is You' verabschiedet sich FALLING IN REVERSE dann aus Köln. Die Fans wirken begeistert und auch ich bin sehr zufrieden, wenn auch nicht ganz so überwältigt, wie ich es mir erhofft hatte.

Dafür hätte besonders Radke, der sich selbst als großen Star der Szene versteht, etwas aktiver sein müssen. Das Publikum hat er zwar total im Griff und gesanglich hat er ebenso wenig enttäuscht, jedoch müsste er sich etwas mehr bewegen. Besonders die härteren Nummern laden dazu ein.


Text (c) by Sebastian Berning, Muelheim

English Version


Mittwoch, 14. Mai 2008

Anno 2008

Rheinhochwasser 1983Diese Ansichtskarte zeigt eines der seltenen Hochwasser in Köln im Sommer 1983, die nur ca. alle 290 Jahre zu erwarten sind und einen Pegelstand von 9,96m erreichte. Dies ist jetzt 25 Jahre her.

Berlin
50 Jahre ist diese Ansichtskarte von Berlin (Kurfürstendamm), eine Spendenkarte für den Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.


Berlin






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